Geschichte Werbekalender

Ohne Kalender keine Geschichte

Kalender gibt es schon seit 4.000 Jahren. Hätten Sie es gewusst? Auch Werbekalender haben schon eine lange Geschichte. 

Lesezeit: 2 Minuten Autor: Sonja Angerer Datum:
Geschichte der Zeitmessung
Video: Zur Geschichte der Zeitmessung (Terra X /ZDF)

Schon um 9.000 v. Chr. legen Bauwerke wie Stonehenge und der Turm von Jericho nahe, dass die sesshaft gewordene Bevölkerung der Jungsteinzeit Sonnenwende oder Tag-und-Nacht-Gleiche bestimmen konnte.

Es waren wohl vor 4.000 Jahren die Ägypter, die den ersten „richtigen“ Kalender erstellten. Dabei orientierten sie sich am Nil-Hochwasser, denn das war für die Landwirtschaft sehr wichtig.

Die Unterteilung eines Tages in 24 Stunden, der Stunde in 60 Minuten und der Minute in 60 Sekunden besorgten die Sumerer in Mesopotamien aber erst rund 1.000 Jahre später.

Nochmal 1.000 Jahre dauerte es, bis ebenfalls in Mesopotamien der Mondlauf in den Kalender Einzug hielt. Daraufhin legte man einen Monat mit 30 Tagen fest. Das Sonnenjahr ist jedoch 365,25 Tage lang. Deshalb musste man damals regelmäßig einen Schaltmonat einfügen.

Der Julianische Kalender wurde von Julius Caesar im Jahre 45 vor Christus eingeführt. Er blieb mit ein paar Abwandlungen bis ins Mittelalter gültig.

Um 500 n. Chr. begannen Mönche das fiktive Geburtsdatum Jesu als Basis des Kalenders zu nutzen. Deshalb datiert man noch heute „Anno Domini“ (A.D.) oder vor Christus / nach Christus. Der heute gültige Gregorianische Kalender geht auf der Papst Gregor XXIII zurück, der ihn 1582 Kraft seins Amtes verordnete.

Obwohl Gregorianischen Kalender genauer war als Julianische, übernahmen viele protestantische Länder ihn erst im 18. Jahrhundert. In Russland und der Türkei wurde er sogar erst im 20. Jahrhundert eingeführt.

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Kalender-Geschichte: Der Kalender als Produkt

Bis Johannes Gutenberg um 1450 den Buchdruck mit beweglichen Blei-Lettern erfand, mussten Kalander mit der Hand geschrieben bzw. gezeichnet werden. Der Bleisatz machte den Kalender immer breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich. Denn auch das Papier für Kalender wurde durch mehr Maschineneinsatz günstiger.

Zwar kann man Signaturen oder Punzen auf antiken Kalendern durchaus als eine Art Werbung verstehen. Schließlich brachten es manche Meister zu beträchtlichem Ruhm. Werbekalender wurden erst im späten 19. Jahrhundert gebräuchlich. In den 1940er und 1950er Jahren entstanden vor allem in den USA prächtig illustrierte Exemplare, für die noch heute Sammlerpreise bezahlt werden.

Auch ein Werbekalender: Geschichte des Adventskalenders

Adventskalender oder Event-Kalender sind seit einigen Jahren als Werbeartikel sehr beliebt. Der Adventskalender begann sich im 19. Jahrhundert von Deutschland aus weltweit in christlich geprägten Ländern zu verbreiten. Zunächst gab es sie sowohl auf das kirchliche wie auf das bürgerliche Jahr bezogen. Inzwischen hat sich die Version mit 24 Stationen aber weitgehend durchgesetzt. Diese Variante aber gibt es nun in unzählige Varianten.